Das "Göttinger Institut für Erziehung und Unterricht" wurde 1945 bereits wenige Tage nach dem Ende des 2. Weltkrieges von Herman Nohl und Ludwig Pallat geggründet. Ein Ziel war es, die Arbeit des Berliner Zentralinstituts für Erziehung und Unterricht fortsetzen zu können. Dies ist aus verschiedenen Gründen nicht gelungen, der Verein bestand aber fort, baute eine Abendschule auf und veranstaltete eine Reihe von Tagungen und Kongresse. 1954 lehnte es die Kultusministerkonferenz ab, den Verein als Nachfolger des Berliner Zentralinstituts anzuerkennen. Die Hauptaufgabe des Vereins richtete sich von 1945 an auf die Organisation von Vorbereitungskursen, ab 1950 einer Abendschule für Kriegsheimkehrer, auch dann die Spät- oder Spätestheimkehrer. Ab 1957 wurden Vorbereitungskurse zur Erlangung der Hochschulreife für Spätaussiedler aus osteuropäischen Ländern angeboten, ab 1983 ausgegliedert in das "Göttinger Institut - Sonderlehrgänge für Spätaussiedler". Diese Ausgliederung wurde erforderlich, weil die Kurse vom Land Niedersachsen finanziert wurden und von einem eigenständigen und allein darauf gerichteten Verein geführt werden mussten. In den Jahren 1945-1995 waren es über 400 Kurse mit etwa 8150 Teilnehmern und Teilnehmerinnen, die vom "Göttinger Institut für Erziehung und Unterricht" bzw. dann vom "Göttinger Institut - Sonderlehrgänge für Spätaussiedler" betreut worden waren.
Fortan gab es die beiden Vereine, bis das Land Niedersachsen (maßgeblich Innenminister Schünemann) die Finanzierung der Kurse 2012 einstellte und der Verein "Göttinger Institut-Sonderlehrgänge für Spätaussiedler" aufgelöst wurde. Der Verein "Göttinger Institut für Erziehung und Unterricht" bestand indessen weiter, allerdings mit reduzierten Aktivitäten.
Leiter der Sonderlehrgänge waren:
  • Dr. Bretschneider
  • Dr. Fennel
  • Möckel
  • Gerhard Gerling
  • Rita Engels
  • Lutz Braunroth
  • Gernot Engelhardt

  • Vorsitzendes des Vereins waren:
  • Herman Nohl
  • Erich Weniger (bis 1961)
  • Heinrich Roth (1961-1965)
  • Hartmut von Hentig (1965-68)
  • Gerhard Joppich (1968-86)
  • Dietlef Nicklaus (1986-2001)
  • Dietrich Hoffmann (2001-2008)
  • Hans-Dieter Haller (ab 2008)


  • Zur Geschichte des "Göttinger Instituts für Erziehung und Unterricht e.V." finden Sie hier einen Artikel von Ida Hakemeyer aus dem Jahr 1970.